Sandaufspülungen auf Sylt mit 8,5 Kilometern Länge geplant
Weil die Insel Sylt für den Küstenschutz in Schleswig-Holstein eine wichtige Rolle spielt, stehen rund 8,6 Millionen Euro für Sandaufspülungen zur Verfügung. Jedes Jahr werden rund eine Million Kubikmeter Sand auf die Sylter Strände aufgebracht.
Am Montag hat sich Küstenschutzminister Tobias Goldschmidt (Grüne) auf Sylt ein Bild vom Zustand der Strände gemacht. Zusammen mit den Inselgemeinden, dem Landschaftszweckverband Sylt und dem Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) wurde über Menge und Ort der Aufspülungen entschieden.
Küstenschutz auf Sylt seit mehr als 50 Jahren
Sturm und Wellen setzen der Westküste Sylts seit jeher zu und tragen jährlich Sand ab. „Vor Sylt treffen die Wellen mit besonders großer Energie auf die Küste. Aufgrund ihrer exponierten Lage sichert die Insel daher auch das dahinter liegende Festland vor Sturmflutschäden“, erklärte Goldschmidt. Im Frühjahr prüfen Expertinnen und Experten, wo neuer Sand aufgespült werden muss und in welchen Mengen – seit 50 Jahren.
Spezialschiffe pumpen Sand aus 30 Metern Tiefe
Die großen Mengen Sand werden von Spezialschiffen aus bis zu 30 Metern Tiefe heraufgepumpt. Die sogenannten Saugbagger entnehmen den Sand rund acht Kilometer vor Westerland und fahren das Sand-Wasser-Gemisch an die Küste. Durch Rohrleitungen wird das Material in den kommenden Monaten auf die Strände gepumpt und dort von Raupen verteilt.